Apostel Martin Schnaufer besuchte am 19. Februar 2023 die Gemeinde Albstadt
Der Auftakt zu diesem Gottesdienst erfolgte durch den gemischten Chor der drei Gemeinden Albstadt, Gammertingen und Sigmaringen mit dem Lied von den 99 Schafen, die im Gleichnis Jesu vom Hirten zurückgelassen wurde, weil er das eine, verlorene Schaf suchen musste. Apostel Schnaufer gab den Rat, dieses Gleichnis vor allem so zu deuten, dass Jesus zeigen wollte, dass alle Seelen gleich geliebt werden, dass er um sich jedes Einzelne bemüht. Die Frage, wie die 99 verbliebenen Schafe behütet werden, beantwortet Jesus in diesem Gleichnis lediglich nicht.
Nach diesen Ausführungen ging der Apostel auf das Bibelwort ein, das er zu Beginn als Grundlage des Gottesdienstes vorgelesen hatte: "Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater." (Johannes 16,28)
Dieser sehr knappe Lebenslauf könne auch für uns gelten, sagte er.
Jesus wusste schon in seiner Kindheit, dass Gott sein Vater war. Ebenso hat Gott seine Kinder vor Grundlegung der Welt schon erwählt, wie man im Epheserbrief nachlesen kann. Jesus war nicht gekommen, alle Probleme der Welt zu lösen, sondern war ihnen ebenso ausgesetzt, wie die Menschen damals und heute. Auch wir Christen fühlen uns als Zeugen beauftragt, die ein Licht sein sollen, ohne die Dunkelheit selber abwenden zu können.
Jesus konnte die Welt ungehindert verlassen, weil er nicht durch Sünde in Abhängigkeit zum Bösen geraten war. Das schaffen wir nicht, aber wir bemühen uns, den Willen Gottes zu erfüllen, ihn zu lieben und ihm zu vertrauen. Dazu werden uns in Predigt, Sündenvergebung, den Sakramenten, durch Seelsorger und Mitgläubige die notwendigen Kräfte zur verfügung gestellt.
Im Verlauf des Gottesdienstes spendete der Apostel das Sakrament der "Heiligen Versiegelung" für zwei Kinder und eine junge Frau. Ein Diakon trat nach 27 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit in den altersbedingten Ruhestand. Der Apostel dankte ihm und seiner für die vielen Tätigkeiten während dieser Zeit. Er dankte ihm auch dafür, dass er sich bereit erklärt hatte, auch im Ruhestand weiterhin als Gemeindehelfer mitzuarbeiten.