Woher die Hilfe wirklich kommt!
Ein Psalmwort stand im Mittelpunkt des Gottesdienstes, den Bischof Urs Heiniger am Sonntag, 06.November 2022 in der Neuapostolischen Kirche in Albstadt durchführte. Konkret ging es um die ersten beiden Verse aus Psalm 121: "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat". Da die neuapostolischen Christen weltweit an diesem Tag Gottesdienste für die Entschlafenen feiern, erhielt der Festtag dadurch einen weiteren Schwerpunkt.
Bischof Heiniger arbeitete anhand von alltäglichen Beispielen heraus, worauf es ankommt, um wirklich Hilfe zu erhalten. So sei es zunächst wichtig zu wissen, an wen man sich wenden könne, und es anschießend dann auch zu tun. So genüge es im Brandfall nicht, um die Hilfsmöglichkeiten der Feuerwehr zu wissen, man müsse sie auch anrufen und nicht darauf warten, dass sie von selbst komme stellte der Bischof den Sachverhalt sehr anschaulich dar. Ähnlich verhalte es sich auch mit der göttlichen Hilfe. Es gelte, zu Jesus aufzuschauen und ihn anzurufen - sowohl für Lebende wie auch für Entschlafene. Oft sei die Hilfe zudem mit gewissen Eigenleistungen verbunden, wie beim Befolgen einer verordneten Therapie. Auch diesen Zusammenhang übertrug Bischof Heiniger auf die göttliche Hilfe, die bisweilen ebenfalls an das Befolgen von göttlichen Ratschlägen oder Regeln gebunden sei.
Der Bezirksvorsteher das Bezirks Albstadt/Tübingen, Rainer Meyer, wies in seiner Predigtzugabe auf eine bekannte menschliche Eigenart hin: oft habe man als Hilfesuchender schon eine sehr konkrete Vorstellung davon, wie die Hilfe aussehen solle - und damit auch eine konkrete Forderung an den Helfer. Dies sei zu kurz gegriffen stellte der Bezirksälteste klar und ermutigte die Gläubigen, auf Gott zu vertrauen, auch wenn seine Hilfe oft anders aussehe, als man sich das selbst erhoffe.
Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt von der Kirchenorgel sowie vom Gemischten Kirchenchor, der sich aus den anwesenden Gemeinden Albstadt, Gammertingen und Sigmaringen zusammensetzte. Besondere Akzente setzte außerdem ein Männerchor-Ensemble, das sowohl den Gottesdienst als auch das Fürbitt-Gebet für die Entschlafenen feierlich vorbereitete.